Waren Sie schon einmal in der Fondation Beyeler zu Besuch? Ausstellungen die beeindrucken und erstaunen sind in diesem Kunstmuseum keine Seltenheit. Was jedoch der isländisch-dänische Künstler Ólafur Eliasson im Frühjahr 2021 mit seiner Inszenierung «Life» hier schuf, ist spektakulär. Die Glasfront des Gebäudes wurde entfernt. Und der Seerosenteich, der normalerweise den Park der Fondation Beyeler ziert, fliesst wie selbstverständlich in die Museumsräume hinein. Wo sonst das berühmte Seerosen-Gemälde von Monet hängt, gedeihen nun echte Wasserpflanzen in grellgrünem Wasser. Besucherinnen und Besucher können sich auf Stegen durch die gefluteten Räume bewegen.
Pflanzen in grellgrünem Wasser statt Seerosenteich von Claude Monet.
Einen wichtigen Beitrag zur Realisation der erstaunlichen Visionen des Künstlers leistete auch Hydroplant. In Zusammenarbeit mit dem renommierten VOGT Case Studio war Hydroplant für die Ausführung und Realisation des komplexen Projekts zuständig. Unterschiedlichste Teichpflanzen, abgestimmt auf die verschiedenen Wassertiefen, wurden im Detail evaluiert und ausgewählt. «In den Museumsräumen beträgt die Wassertiefe nur gerade acht Zentimeter. So kamen hier nur Schwimm- und Uferpflanzen in Frage. Zum Beispiel verschiedene Schwimmfarn-Arten, die schwimmende Wolfsmilch und der Froschbiss», erklärt Elina Heinvirta, Projektleiterin bei Hydroplant. «Eine Herausforderung war es zudem, die Verfügbarkeit dieser Pflanzen so früh im Jahr trotz der tiefen Temperaturen zu gewährleisten.»
Zur Bepflanzung der Wasserflächen im und um das Museum lieferte Hydroplant schliesslich insgesamt 35’000 Pflanzen – davon 750 Seerosen – sowie 30 Kilogramm Wasserlinsen. «Da es im Innenbereich zu dunkel ist, lieferten wir dem Museum ausserdem ein geeignetes Pflanzenlicht», sagt Elina Heinvirta. Spezielles Detail der extravaganten Ausstellung: Ólafur Eliasson wollte, dass auch bereits abgestorbene Pflanzen Teil seiner Inszenierung sind. «Für uns bedeutete das, dass wir während der Ausstellung nur einmal nachpflanzen mussten, um wegen der aussergewöhnlichen Kälte fehlendes Wachstum der Pflanzen zu kompensieren. Ansonsten entsprach es dem Konzept des Künstler, dass sich die Installation entwickelt und wandelt. Dass sie lebt.»
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